Wohin mit meiner Angst?

Was hilft dir bei Angst? Wie gehst du damit um? Kannst du sie fühlen? Willst du sie fühlen? Bekommt sie Raum? Ich habe sie lange unterdrückt und nicht wahrnehmen können. Die Angst und was damit zusammenhängt hat mich so geängstigt, dass ich es tief in mir vergraben habe.

Kennst du es, vor lauter Angst zu erstarren oder vor lauter Angst die Flucht nach vorne anzutreten und mit Aktivitäten zu überdecken, das was du nicht fühlen willst zu verdrängen?

 

Jetzt gerade in dieser Zeit können wir gut beobachten, wie wir selbst und andere mit der Angst umgehen. Was wir tun, um sie nicht Herr über uns werden zu lassen – oder vielleicht hat sie uns auch längst im Griff, und dann?

 

Kannst du die Angst ganz bewusst mitnehmen auf deine Reise, ihr die Erlaubnis geben Seite an Seite bei dir zu sein, dabei selbst der Chef bleiben und trotzdem fühlen? Fühlen ohne daraus ein Tun entstehen zu lassen – keine Aktivität, keine Erstarrung? Kannst du die Qualität deiner Angst spüren und den positiven, befreienden Aspekt der sich darin verbirgt? Ich glaube, dass in dieser Haltung Mut zu wahrem Mut wird. Wenn wir dagegen aus der Angst heraus handeln, wenn sie uns lenkt, ist der Mut kein echter Mut. Er ist dann ein aufgesetztes Mittel, um die Angst nicht fühlen zu müssen und sie unten zu halten. Wenn sie ihren Raum bekommt und wir ihre Existenz anerkennen, die Angst annehmen ohne ihr die Macht über uns zu geben, werden wir frei und können die Anspannung, sowohl die mentale als auch die körperliche, loslassen.

 

 

Und schau auf dich, horch in dich hinein, richte den Fokus ganz auf dich selbst und entziehe dich dem äußeren Spektakel. Lass es nicht hinein und dich nicht ablenken von dir selbst. Es versucht mit allen Mitteln deine Aufmerksamkeit zu bekommen, dich zu verführen, es will dich dazu bringen hinzuschauen und Emotionen hervorzubringen. Wie ein Kind, das Mamas und Papas Reaktion braucht, braucht diese Inszenierung dich, um zu Überleben.